Was bedeutet es, gesegnet zu werden?

Wer jemanden segnet, spricht ihm oder ihr dadurch Gutes bzw. eine heilvolle Kraft zu. Benedicere, das lateinische Wort für segnen, bedeutet wörtlich: Gutes sagen, Gutes wünschen – mit einem Zeichen, einer Berührung. 

Wer segnet, der hat das Wohl des anderen nicht selbst in der Hand. Ein Segen ist ein Wunsch. Der Segnende gibt im Glauben den Lauf der Dinge in Gottes Obhut. Im Grunde ist es immer Gott selbst, der segnet.

Im Segen verspricht Gott, dass er für uns da ist. Und das nicht als mysteriöse Zauberformel, sondern in einer persönlichen Beziehung. Was dem Menschen im Segen zufließt, ist Gabe und Auswirkung göttlicher Liebe. Wenn Gott segnet, dann gibt er Menschen ein Versprechen, oft verbunden mit einem Auftrag. Der Segen ist Gottes Zusage, dass die Erfüllung des Auftrags möglich ist. 
So beginnt auch die Geschichte Gottes mit dem Volk Israel mit einem Segen. Gott sagt zu Abraham: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“ (1. Mose 12,2). 
Barach heißt der Segen auf Hebräisch. Das bedeutet: Mit Heilvoller Kraft begaben. Damit ist gleichzeitig das Gesegnet-Sein und das Segnen gemeint. Beides gehört untrennbar zusammen.

Indem Gott segnet, sagt er seine heilende, stärkende und mutmachende Begleitung durch die Höhen und Tiefen des Lebens zu. Im Segen verspricht Gott, dass er uns persönlich durchs Leben führt. Wenn Gott segnet, dann geht es um einen inneren Frieden mit sich selbst, mit anderen und mit Gott. Wenn Menschen Menschen segnen, dann stellen sie einander unter Gottes Fürsorge.

Was ist ein Segen?

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Ich brauche Segen!

Ein Segen wird bei verschiedenen Anlässen gesprochen. Zum Beispiel als Gruß bei Begegnung und Abschied oder an den Wendepunkten des Lebens: Geburt, Hochzeit, Krankheit und Tod. In der katholischen Kirche werden Segnungen als Zeichenhandlungen verstanden, die das Leben der Einzelnen und der menschlichen Gemeinschaft in seinen verschiedenen Phasen und Bereichen aus dem Glauben deuten und gestalten sollen.

Eine Segensfeier ist in vielen Situationen möglich. Hier einige Bespiele:

  • Segnung eines Kindes, wenn aus persönlichen Gründen (noch) keine Taufe möglich ist.
  • Segnung eines sich liebenden Paares.
  • Segnung eines Hauses oder einer Wohnung.

Bei Interesse an einer Segensfeier oder Fragen dazu wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro.