Sakramente...
Die Sakramente in der katholischen Glaubenstradition sind Feiern, die sagen: Gott, ich will Dich in mein Leben einlassen. Jedes Sakrament drückt Gottes bedingungslose Liebe zum Menschen aus. Das Wort Sakrament klingt zunächst fremd. „Sakrament“ ist die Übersetzung aus der griechischen Sprache und meint „Einweihung in das Geheimnis des Lebens“. Ein Sakrament aus dem Glauben zu feiern bedeutet: Der Mensch wird in das Geheimnis Gottes mit ihm hineingenommen. Sakramente sind also sichtbare Zeichen der lebendigen Beziehungen Gottes zu mir als Mensch. Sie werden an besonderen Lebenswendpunkten gespendet und lassen mich Gottes helfende Kraft, seine Liebe und Nähe erfahren.
Die katholische Kirche kennt seit dem 13. Jahrhundert insgesamt sieben Sakramente: Taufe, Beichte, Eucharistie, Firmung, Ehe, Weihe, Krankensalbung. Somit begleiten die Sakramente der Kirche die Gläubigen von der Geburt bis in den Tod. Taufe, Firmung und Eucharistie bilden das Eingangstor zum christlichen Leben in der katholischen Kirche.
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Die Kirche kennt auch (gottesdienstliche) Feiern, die nicht zu den sieben Sakramenten gehören, die aber dennoch einen ähnlichen Charakter haben, z.B. Beerdigungsfeiern, verschiedenste Segensfeiern, Prozessionen uvm. Sie sind Ausdruck der liebenden und heilvollen Zuwendung Gottes zum Menschen.
In den Zeichenhandlungen wird das Handeln Gottes erfahrbar, im Gebet drückt sich die Antwort des Menschen an Gott aus. Beides gehört eng zusammen. Der heilige Augustinus sagt dazu: „Wir wachsen, wenn uns Gott segnet, und wir wachsen, wenn wir Gott preisen. Beides ist gut für uns."
Die Gaben der Schöpfung, Werke des Menschen, lebensgeschichtlich bedeutsame Zeitpunkte werden zum Anlass, sich der heilvollen Zuwendung Gottes zu erinnern und ihm im Gebet zu antworten. So sind die Sakramentalien Zeichen der Präsenz Gottes in der Welt und Einladung zu einem verantworteten Umgang mit ihr.